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Diskussionsveranstaltung in Köln, zusammen mit dem FrauenLesbenReferat der Universität Köln am 25. Juni 2011
Sexismus und linke Szene
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Vortrag/Diskussion in Hamburg, präsentiert von sous la plage am 27. Mai 2011
Begriffe von Gewicht - Strukturelles Patriarchat oder Heteronormative Matrix?
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Vortrag/Diskussion in Leipzig am 16. Mai 2011
Queer Feminismus trifft Kapitalismuskritik. Altes und Neues zum Thema Ökonomiekritik und Geschlecht.
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Vorträge, Diskussion und Filme vom 11.05.2010 bis 05.07.2010
In Bewegung! Know your feminist history
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Vortrag/Diskussion in Tübingen am 03. Februar 2010
Begriffe von Gewicht: Patriarchat und heteronormative Matrix
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Demonstration am 10. Oktober 2009
Still Not Lovin’ Germany
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Vortrag/Diskussion in Leipzig am 17. Juni 2009
Begriffe von Gewicht. Patriarchat und heteronormative Matrix.
Um es kurz zu machen: Wir leben im Patriarchat, gesellschaftliche Strukturen sind immer noch androzentrisch und männlich* dominiert und die Aufrechterhaltung der binären, hierarchischen Geschlechterordnung trägt zur Stabilisierung des kapitalistischen Systems bei.
Und was hat das jetzt mit mir zu tun? Ich bin doch Kommunist_Anarchist_in, eine_r von den Guten/Aufgeklärten/Emanzipierten. Und genau da haben wir das spezifische Problem des Sexismus in der „linken Szene“: Offiziell gibt es ihn gar nicht, denn die „linke Szene“ versteht sich schon als antisexistisch.
Tatsache ist aber: Sexismus ist präsent in der „linken Szene“, denn sie steht nicht außerhalb der Gesellschaft.
Patriarchat, heteronormative Matrix, Sexismus, Frauenunterdrückung: Begriffe, hinter denen sich verschiedene Konzepte von feministischer Gesellschaftskritik verbergen. Anstatt wilder und sinnfreier Wortjonglage wollen wir diese Konzepte offen legen und einer Kritik unterziehen. So wie sich die gesellschaftliche Realität verändert, wandeln sich auch die Begriffe, die zu ihrer Analyse herangezogen werden. »Patriarchat« gilt in manchen Kreisen als altbacken, verstaubt und dem Oldschool-Feminismus zugehörig.
Wenn die Begriffe Geschlecht und Kapitalismus fallen, mag man an Lohnunterschiede, Frauenquote und ‚gläserne Decke’ denken, vielleicht auch an ‚Sphärentrennung’, d.h. die stereotype Zuweisung von Haus- und Erziehungsarbeit an Frauen und außerhäusliche Erwerbsarbeit an Männer. Dass die Kategorie Geschlecht ein wichtiges Element der ökonomischen Ordnung darstellt, ist wohl allgemein anerkannt – soll es spezifischer werden, und ist mehr als die Auflistung statistischer Daten gewünscht, begibt man sich immernoch und immerwieder auf unsicheres Terrain. Dabei haben Feminist_innenin den letzten Jahrzehnten ein breites Spektrum an Ansatzpunkten entwickelt, die die Verflechtungen von kapitalistischer Verfasstheit und Geschlechterordnung zu erfassen sucht.
Glücklicherweise müssen wir nicht mehr darüber diskutieren, ob Frauen wirklich wählen sollten, ob verheiratete Frauen ein eigenes Konto besitzen dürfen oder ob Frauen ihren Beruf, ihren Wohnort und ihre Partner_innen selbst aussuchen können.
Aber seit wann sind diese Rechte denn durchgesetzt? Wer hat dafür gekämpft und wie wurden diese Kämpferinnen bekämpft? Und: Was ist denn geblieben von vergangenen Kämpfen? Welche müssen weiterhin geführt werden, welche sind neu hinzugekommen? Diese und weitere Fragen wird die Veranstaltungsreihe zu den unterschiedlichen Frauenbewegungen und ihren Themen beantworten.
11.05.2010, 19.30 Uhr, Conne Island
Die Erste Frauenbewegung — antimoderne Moderne?
Referentin: Anna Pollmann, Kulturwissenschaftlerin
03.06. 2010, 19.30 Uhr, Conne Island
»Die Frauenfrage ist gelöst!«
Rollenbilder und Emanzipationsbegriff von Frauen in der DDR
Ein Podiumsgespräch mit Karin Dauenheimer (Dipl. Theologin, Künstlerin, damals AK Homosexualität in der ev.
Patriarchat, heteronormative Matrix, Sexismus, Frauenunterdrückung –
Begriffe, hinter denen sich verschiedene Konzepte von feministischer
Gesellschaftskritik verbergen. Anstatt wilder und sinnfreier
Wortjonglage wollen wir diese Konzepte offen legen und einer Kritik
unterziehen. So wie sich die gesellschaftliche Realität verändert,
wandeln sich auch die Begriffe, die zu ihrer Analyse herangezogen
werden. »Patriarchat« gilt in manchen Kreisen als altbacken, verstaubt
und dem Oldschool-Feminismus zugehörig. Dagegen kommt »heteronormative
Matrix« für andere als abstrakter und unzugänglicher Szenejargon daher,
der sich in queeren Zusammenhängen zwar großer Beliebtheit erfreut, für
die Außenwelt, die Judith Butler nicht gelesen hat, aber eine leere
Worthülse bleibt.
Im Jahr 2009 feiert die BRD ihr 60jähriges Bestehen und 20 Jahre Maueröffnung. Die Proteste der DDR-BürgerInnen 1989 werden dabei unisono als „friedliche Revolution“ mystifiziert. Im selben Atemzug werden die Ereignisse zum Gründungsmythos einer geläuterten, souveränen und selbstbewußten Nation erhoben. Die Rehabilitierung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg erscheint damit vollendet. Begonnen hatte sie mit der Ratifizierung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949, dem symbolischen „Bruch mit dem Nationalsozialismus“. Das Ende der DDR leitete die rhetorische Gleichsetzung von DDR und NS ein. Die Deutschen gelten dabei als bloße Opfer „zweier Diktaturen“ und es gelingt ihnen, sich von der Verantwortung für die NS-Verbrechen weiter zu lösen. Diese Geschichtsumdeutung stellt das nationale Kollektiv in eine weltoffene, freiheitliche und demokratische Tradition.
Patriarchat, heteronormative Matrix, Sexismus, Frauenunterdrückung – Begriffe, hinter denen sich verschiedene Konzepte von feministischer Gesellschaftskritik verbergen. Anstatt wilder und sinnfreier Wortjonglage wollen wir diese Konzepte offen legen und einer Kritik unterziehen. So wie sich die gesellschaftliche Realität verändert, wandeln sich auch die Begriffe, die zu ihrer Analyse herangezogen werden. »Patriarchat« gilt in manchen Kreisen als altbacken, verstaubt und dem Oldschool-Feminismus zugehörig. Dagegen kommt »heteronormative Matrix« für andere als abstrakter und unzugänglicher Szenejargon daher, der sich in queeren Zusammenhängen zwar großer Beliebtheit erfreut, für die Außenwelt, die Judith Butler nicht gelesen hat, aber eine leere Worthülse bleibt.