KUNDGEBUNG FÜR EINEN EMANZIPATORISCHEN 8.MÄRZ

Wir sind ein Zusammenschluss verschiedener linker Gruppen Leipzigs und laden herzlich zum Emanzipatorischen 8. März auf der Kolonnadenstraße ein. Wir haben uns zusammengeschlossen, weil wir den 8. März zurück wollen. Einen 8. März mit vielfältigen, emanzipatorischen, konkreten, utopischen, kämpferischen, feministischen Forderungen. Gründe, an diesem und jedem anderen Tag laut zu sein, gibt es mehr als genug.

HINTER DEM RUF NACH FRIEDEN VERSTECKEN SICH DIE ANTISEMITEN

Redebeitrag anlässlich der Demo: Gegen Antisemitismus! Am 09.12.2023 in Leipzig

Seit dem mörderischen Angriff auf Israel durch die Hamas am 07.10. finden deutschlandweit beinahe täglich antisemitische Kundgebungen und Demonstrationen statt. Auch in Leipzig. Zum Beispiel demonstrierten am 18. November etwa 700 Antisemit_innen vom Rabet zum Augustplatz. Es wird freepalestine skandiert und Israel eines Genozids bezichtigt. Auch Parolen wie from.the.river.to.the.sea werden in Leipzig an Häuserwände gesprüht. Diese spricht Israel das Existenzrecht ab und will den jüdischen Staat von der Landkarte streichen.

SAG MIR WO DU STEHST - DOKUMENTATION DES DISKUSSIONSBEITRAGES DER VERANSTALTUNG AM 29.11.2016

Lange Zeit galt Leipzig als Hochburg der israelsolidarischen Linken. Während es in den alten Bundesländern eine außerparlamentarische, altlinke, antiimperialistische Tradition gab, die sich traditionell gegen Israel richtete, war das in den sogenannten neuen Bundesländern – insbesondere in Leipzig – etwas anders. Ob das Fehlen der Alt-68er der einzige Grund war, sei dahingestellt, aber in Leipzig etablierte sich insbesondere während der zweiten Intifada rund um das Conne Island eine israelsolidarische Linke und eine israelsolidarische Antifa. Zugleich entstand eine Diskussionskultur, in der galt (und hoffentlich auch noch immer gilt), dass man trotz tiefgreifender Konflikte und harter, inhaltlicher Auseinandersetzungen dennoch miteinander diskutiert. In den letzten Jahren ist es in Bezug auf das Thema Israel stiller geworden. Mehr noch: In der aktionistischen Politik der Antifagruppen der letzten Jahre ist die israelsolidarische Position kaum mehr vernehmbar. Auch zum Thema Antisemitismus haben wir weder von der Interventionistischen Linke-Gruppe Prisma, noch von der ums Ganze!-Gruppe the future is unwritten (fiu) viel gehört. Zusammen mit der Antifa Klein-Paris (AKP) sind diese Gruppen momentan sehr präsent und aktiv in Leipzig. Wir finden die Entwicklung, dass Israelsolidarität nicht mehr zur Basis antifaschistischer Politik zu gehören scheint, falsch und wollen hier intervenieren. Ein Weg ist für uns, miteinander zu diskutieren und unsere Argumente direkt gegenüber den anderen Antifa-Gruppen vorzubringen. 

Lange Zeit galt Leipzig als Hochburg der israelsolidarischen Linken. Während es in den alten Bundesländern eine außerparlamentarische, altlinke, antiimperialistische Tradition gab, die sich traditionell gegen Israel richtete, war das in den sogenannten neuen Bundesländern – insbesondere in Leipzig – etwas anders. Ob das Fehlen der Alt-68er der einzige Grund war, sei dahingestellt, aber in Leipzig etablierte sich insbesondere während der zweiten Intifada rund um das Conne Island eine israelsolidarische Linke und eine israelsolidarische Antifa. Zugleich entstand eine Diskussionskultur, in der galt (und hoffentlich auch noch immer gilt), dass man trotz tiefgreifender Konflikte und harter, inhaltlicher Auseinandersetzungen dennoch miteinander diskutiert. In den letzten Jahren ist es in Bezug auf das Thema Israel stiller geworden. Mehr noch: In der aktionistischen Politik der Antifagruppen der letzten Jahre ist die israelsolidarische Position kaum mehr vernehmbar. Auch zum Thema Antisemitismus haben wir weder von der Interventionistischen Linke-Gruppe Prisma, noch von der ums Ganze!-Gruppe the future is unwritten (fiu) viel gehört. Zusammen mit der Antifa Klein-Paris (AKP) sind diese Gruppen momentan sehr präsent und aktiv in Leipzig. Wir finden die Entwicklung, dass Israelsolidarität nicht mehr zur Basis antifaschistischer Politik zu gehören scheint, falsch und wollen hier intervenieren. Ein Weg ist für uns, miteinander zu diskutieren und unsere Argumente direkt gegenüber den anderen Antifa-Gruppen vorzubringen. 

DAS UNBEHAGEN MIT DEM STERNCHEN - DIE FEMINISTISCHE SPRACHKRITIK IST MEHR ALS EINE FRAGE DER ZEICHEN 

Ein Junge wird von einem Auto angefahren und ins Krankenhaus eingeliefert. Einer der anwesenden Ärzte sagt geschockt: »Ich kann dieses Kind nicht behandeln, das ist mein Sohn.« Doch der Vater des Patienten ist gar kein Arzt.

Wie sich dieses Rätsel lösen lässt? Einige sollten nur Sekundenbruchteile für die Lösung benötigen. Nämlich all jene, die meinen, es gäbe ein Generikum, das – obwohl grammatikalisch männlich – die weibliche und männliche Bedeutung einschließt und transportiert. Vermutlich müssen die meisten länger überlegen. Dieses bekannte Beispiel belegt – in a nutshell – die These, dass sich Sprache der gesellschaftlichen Realität anpassen muss, um verständlich zu sein, gerade wenn es um die Repräsentation von Geschlecht geht.

GEGEN DEN KIRCHENTAG 2022 - VON WEGEN NÄCHSTENLIEBE

REDEBEITRAG

Nächstenliebe ist euer Glaubensgrundsatz, ein grundlegendes Element eurer Praxis. Doch geht eure Liebe nicht weiter als eure eigene Vorstellung von Norm, Recht und Ordnung. Ihr widersprecht euch wenn ihr Nächstenliebe predigt und gleichzeitig denjenigen die Liebe verweigert, die sich mehr Selbstbestimmung wünschen, die ihre Vorlieben und Identitäten ausleben und nicht unterdrücken und hinter einer scheinheiligen Fassade verstecken wollen.

Eure Liebe hat keinen Raum für Abweichung und Diversität. Eure Nächstenliebe zieht eine Grenze, sobald Menschen aus eurer Norm ausbrechen. Sobald sie nicht den Traum einer traditionellen Kleinfamilie hegen. Eure „Liebe“ kotzt uns an.          

FIGHT FOR YOUR FUTURE DEMONSTRATION 01.06.2021 - REDEBEITRAG

Am Samstag, den 15.05 fand auf dem Leipziger Augustplatz eine pro-palästinensische Demonstration statt. Dort wurden antisemitischen Parolen skandiert, die israelsolidarische Gegendemonstration angegriffen und im Nachgang Personen, die  Israel Flaggen bei sich trugen attackiert. Die Stadt Leipzig, die einst als Hochburg der Antideutschen galt, wird nun in der Innenstadt mit „free palestine“ – Plakaten geflutet. Auf Spontandemos und Kundgebungen rufen Teilnehmer/innen judenfeindliche Sprüche wie „Kindermörder Israel“ oder wünschen sich eine Welt ohne Israel zB mit dem Spruch „Palestine is free from the river to the sea“. Auch der wöchentliche Samstagsmarkt auf der Eisenbahnstraße war dementsprechend plakatiert. Autokolonnen mit schreienden Männern fuhren mit Palästinensischen Flaggen durch den Leipziger Osten. Und auch in Connewitz wurden israelsolidarische Plakate übermalt.

Im Kern des ganzen sogenannten Protests steht die Delegetemierung und Dämonsierung des Staates Israel, die zunehmend offen artikuliert werden bis hin zu gewalttätigen Übergriffen auf Jüdinnen und Juden. Die Staatspolitik Israels wird  mit dem gesamten Judentum gleichgesetzt.

 

KUNDGEBUNG FÜR EINEN EMANZIPATORISCHEN 8.MÄRZ

Wir sind ein Zusammenschluss verschiedener linker Gruppen Leipzigs und laden herzlich zum Emanzipatorischen 8. März auf der Kolonnadenstraße ein. Wir haben uns zusammengeschlossen, weil wir den 8. März zurück wollen. Einen 8. März mit vielfältigen, emanzipatorischen, konkreten, utopischen, kämpferischen, feministischen Forderungen. Gründe, an diesem und jedem anderen Tag laut zu sein, gibt es mehr als genug.

HINTER DEM RUF NACH FRIEDEN VERSTECKEN SICH DIE ANTISEMITEN

Redebeitrag anlässlich der Demo: Gegen Antisemitismus! Am 09.12.2023 in Leipzig

Seit dem mörderischen Angriff auf Israel durch die Hamas am 07.10. finden deutschlandweit beinahe täglich antisemitische Kundgebungen und Demonstrationen statt. Auch in Leipzig. Zum Beispiel demonstrierten am 18. November etwa 700 Antisemit_innen vom Rabet zum Augustplatz. Es wird freepalestine skandiert und Israel eines Genozids bezichtigt. Auch Parolen wie from.the.river.to.the.sea werden in Leipzig an Häuserwände gesprüht. Diese spricht Israel das Existenzrecht ab und will den jüdischen Staat von der Landkarte streichen.

SAG MIR WO DU STEHST - DOKUMENTATION DES DISKUSSIONSBEITRAGES DER VERANSTALTUNG AM 29.11.2016

Lange Zeit galt Leipzig als Hochburg der israelsolidarischen Linken. Während es in den alten Bundesländern eine außerparlamentarische, altlinke, antiimperialistische Tradition gab, die sich traditionell gegen Israel richtete, war das in den sogenannten neuen Bundesländern – insbesondere in Leipzig – etwas anders. Ob das Fehlen der Alt-68er der einzige Grund war, sei dahingestellt, aber in Leipzig etablierte sich insbesondere während der zweiten Intifada rund um das Conne Island eine israelsolidarische Linke und eine israelsolidarische Antifa. Zugleich entstand eine Diskussionskultur, in der galt (und hoffentlich auch noch immer gilt), dass man trotz tiefgreifender Konflikte und harter, inhaltlicher Auseinandersetzungen dennoch miteinander diskutiert. In den letzten Jahren ist es in Bezug auf das Thema Israel stiller geworden. Mehr noch: In der aktionistischen Politik der Antifagruppen der letzten Jahre ist die israelsolidarische Position kaum mehr vernehmbar. Auch zum Thema Antisemitismus haben wir weder von der Interventionistischen Linke-Gruppe Prisma, noch von der ums Ganze!-Gruppe the future is unwritten (fiu) viel gehört. Zusammen mit der Antifa Klein-Paris (AKP) sind diese Gruppen momentan sehr präsent und aktiv in Leipzig. Wir finden die Entwicklung, dass Israelsolidarität nicht mehr zur Basis antifaschistischer Politik zu gehören scheint, falsch und wollen hier intervenieren. Ein Weg ist für uns, miteinander zu diskutieren und unsere Argumente direkt gegenüber den anderen Antifa-Gruppen vorzubringen. 

Lange Zeit galt Leipzig als Hochburg der israelsolidarischen Linken. Während es in den alten Bundesländern eine außerparlamentarische, altlinke, antiimperialistische Tradition gab, die sich traditionell gegen Israel richtete, war das in den sogenannten neuen Bundesländern – insbesondere in Leipzig – etwas anders. Ob das Fehlen der Alt-68er der einzige Grund war, sei dahingestellt, aber in Leipzig etablierte sich insbesondere während der zweiten Intifada rund um das Conne Island eine israelsolidarische Linke und eine israelsolidarische Antifa. Zugleich entstand eine Diskussionskultur, in der galt (und hoffentlich auch noch immer gilt), dass man trotz tiefgreifender Konflikte und harter, inhaltlicher Auseinandersetzungen dennoch miteinander diskutiert. In den letzten Jahren ist es in Bezug auf das Thema Israel stiller geworden. Mehr noch: In der aktionistischen Politik der Antifagruppen der letzten Jahre ist die israelsolidarische Position kaum mehr vernehmbar. Auch zum Thema Antisemitismus haben wir weder von der Interventionistischen Linke-Gruppe Prisma, noch von der ums Ganze!-Gruppe the future is unwritten (fiu) viel gehört. Zusammen mit der Antifa Klein-Paris (AKP) sind diese Gruppen momentan sehr präsent und aktiv in Leipzig. Wir finden die Entwicklung, dass Israelsolidarität nicht mehr zur Basis antifaschistischer Politik zu gehören scheint, falsch und wollen hier intervenieren. Ein Weg ist für uns, miteinander zu diskutieren und unsere Argumente direkt gegenüber den anderen Antifa-Gruppen vorzubringen. 

DAS UNBEHAGEN MIT DEM STERNCHEN - DIE FEMINISTISCHE SPRACHKRITIK IST MEHR ALS EINE FRAGE DER ZEICHEN 

Ein Junge wird von einem Auto angefahren und ins Krankenhaus eingeliefert. Einer der anwesenden Ärzte sagt geschockt: »Ich kann dieses Kind nicht behandeln, das ist mein Sohn.« Doch der Vater des Patienten ist gar kein Arzt.

Wie sich dieses Rätsel lösen lässt? Einige sollten nur Sekundenbruchteile für die Lösung benötigen. Nämlich all jene, die meinen, es gäbe ein Generikum, das – obwohl grammatikalisch männlich – die weibliche und männliche Bedeutung einschließt und transportiert. Vermutlich müssen die meisten länger überlegen. Dieses bekannte Beispiel belegt – in a nutshell – die These, dass sich Sprache der gesellschaftlichen Realität anpassen muss, um verständlich zu sein, gerade wenn es um die Repräsentation von Geschlecht geht.

GEGEN DEN KIRCHENTAG 2022 - VON WEGEN NÄCHSTENLIEBE

REDEBEITRAG

Nächstenliebe ist euer Glaubensgrundsatz, ein grundlegendes Element eurer Praxis. Doch geht eure Liebe nicht weiter als eure eigene Vorstellung von Norm, Recht und Ordnung. Ihr widersprecht euch wenn ihr Nächstenliebe predigt und gleichzeitig denjenigen die Liebe verweigert, die sich mehr Selbstbestimmung wünschen, die ihre Vorlieben und Identitäten ausleben und nicht unterdrücken und hinter einer scheinheiligen Fassade verstecken wollen.

Eure Liebe hat keinen Raum für Abweichung und Diversität. Eure Nächstenliebe zieht eine Grenze, sobald Menschen aus eurer Norm ausbrechen. Sobald sie nicht den Traum einer traditionellen Kleinfamilie hegen. Eure „Liebe“ kotzt uns an.          

FIGHT FOR YOUR FUTURE DEMONSTRATION 01.06.2021 - REDEBEITRAG

Am Samstag, den 15.05 fand auf dem Leipziger Augustplatz eine pro-palästinensische Demonstration statt. Dort wurden antisemitischen Parolen skandiert, die israelsolidarische Gegendemonstration angegriffen und im Nachgang Personen, die  Israel Flaggen bei sich trugen attackiert. Die Stadt Leipzig, die einst als Hochburg der Antideutschen galt, wird nun in der Innenstadt mit „free palestine“ – Plakaten geflutet. Auf Spontandemos und Kundgebungen rufen Teilnehmer/innen judenfeindliche Sprüche wie „Kindermörder Israel“ oder wünschen sich eine Welt ohne Israel zB mit dem Spruch „Palestine is free from the river to the sea“. Auch der wöchentliche Samstagsmarkt auf der Eisenbahnstraße war dementsprechend plakatiert. Autokolonnen mit schreienden Männern fuhren mit Palästinensischen Flaggen durch den Leipziger Osten. Und auch in Connewitz wurden israelsolidarische Plakate übermalt.

Im Kern des ganzen sogenannten Protests steht die Delegetemierung und Dämonsierung des Staates Israel, die zunehmend offen artikuliert werden bis hin zu gewalttätigen Übergriffen auf Jüdinnen und Juden. Die Staatspolitik Israels wird  mit dem gesamten Judentum gleichgesetzt.

 

ZURÜCK ZUM HAUPTWIDERSPRUCH!? WARUM WIR DIE FEMINSITISCHE ORGANISATIONSFRAGE WIEDER STELLEN MÜSSEN

Podiumsdiskussion

18 Uhr, 24.11.2024

Dem Kuriositätenschrank linker Bewegungsgeschichte entsteigen seit einigen Jahren vermehrt leninistische Kadergruppen mit stalinistischer, maoistischer oder trotzkistischer Ausprägung. Was uns an ihnen stört, ist zweierlei: zum einen die autoritäre Organisierungsweise dieser Gruppen, mit der in den letzten Jahren zahlreiche feministische Gedenkanlässe und Bündnisse gekapert wurden. In direktem Zusammenhang damit steht eine verkürzte Herrschaftskritik, die nur die Einheit der Ausgebeuteten und Kolonisierten sehen will. Daran knüpft sich unser zweiter Kritikpunkt: die antisemitische Palästina-Solidarität, die die K-Gruppen seit dem 7. Oktober 2023 offen zur Schau stellen. Zwar bespielen Zora, Frauenkollektiv, Young Struggle, Pride Rebellion usw. so gut wie alle hot topics der Linken. Am feministischen Kampftag und am Internationen Tag gegen Gewalt an Frauen tragen sie aber v.a. ihre Solidarität mit der islamistischen palästinensischen Nationalbewegung auf die Straße, die extrem frauen- und LGBTI-feindlich ist.

Darüber wollen wir gemeinsam sprechen. Auf dem Podium kommen Vertreter*innen feministischer Leipziger Gruppen zu Wort, die von unbehaglichen Begegnungen, Übernahmeversuchen und anderen Auseinandersetzungen berichten. Inwieweit sind die queerpolitischen und feministischen Anliegen der K-Gruppen ernst zu nehmen? Warum zieht es junge Linke heute eher in autoritäre als in undogmatische Strukturen? Was haben wir als antisemitismus- und autoritarismuskritische Feminist*innen ihnen entgegenzusetzen? Was ist unsere Vorstellung davon – bei allen Differenzen untereinander –, die patriarchalen und antifeministischen Verhältnisse zu bekämpfen?

Eine Veranstaltung der Vernetzung Emanzipatorischer 8. März.

ACHTUNG: Bitte kommt nicht, wenn ihr Erkältungssymptome habt. Testet euch wenn möglich und tragt bitte Maske. Wir haben auch welche am Einlass.

WARUM WIR VON EINER ÜBERWACHUNGSGESELLSCHAFT SPRECHEN

Redebeitrag der Demovorbereitungs-Kooperation von AFBL (Antifaschistischer Frauenblock Leipzig) und BgR (Bündnis gegen Rechts)

Die heutige Demonstration führt an einer Vielzahl von Orten vorbei, die beispielhaft sind für ein Phänomen, welches sich wohl am besten im Begriff der Überwachungsgesellschaft wiederfindet. Drei Minuten von hier befindet sich der Leipziger Hauptbahnhof, dessen Management die Bilder von über hundert privaten Kameras dem BGS bei seiner Jagd auf MigrantInnen zur Verfügung stellt. Private wie kommunale Kameras werden uns auf dem gesamten Weg durch die City begleiten. Die Zweckentfremdung des öffentlichen Raums zur privatisierten Konsummeile wie hier in der Innenstadt zeigte sich am Versuch des Ordnungsamtes, die heutige Demonstration in die Peripherie abzudrängen. Schlußendlich wird die Kamera am Denkmal des Antisemiten und ehemaligen Leipziger Bürgermeisters Carl Friedrich Goerdeler wunderschöne Aufnahmen dieser Demonstration liefern.

Weiterlesen

ZURÜCK ZUM HAUPTWIDERSPRUCH!? WARUM WIR DIE FEMINSITISCHE ORGANISATIONSFRAGE WIEDER STELLEN MÜSSEN

Podiumsdiskussion

18 Uhr, 24.11.2024

Dem Kuriositätenschrank linker Bewegungsgeschichte entsteigen seit einigen Jahren vermehrt leninistische Kadergruppen mit stalinistischer, maoistischer oder trotzkistischer Ausprägung. Was uns an ihnen stört, ist zweierlei: zum einen die autoritäre Organisierungsweise dieser Gruppen, mit der in den letzten Jahren zahlreiche feministische Gedenkanlässe und Bündnisse gekapert wurden. In direktem Zusammenhang damit steht eine verkürzte Herrschaftskritik, die nur die Einheit der Ausgebeuteten und Kolonisierten sehen will. Daran knüpft sich unser zweiter Kritikpunkt: die antisemitische Palästina-Solidarität, die die K-Gruppen seit dem 7. Oktober 2023 offen zur Schau stellen. Zwar bespielen Zora, Frauenkollektiv, Young Struggle, Pride Rebellion usw. so gut wie alle hot topics der Linken. Am feministischen Kampftag und am Internationen Tag gegen Gewalt an Frauen tragen sie aber v.a. ihre Solidarität mit der islamistischen palästinensischen Nationalbewegung auf die Straße, die extrem frauen- und LGBTI-feindlich ist.

Darüber wollen wir gemeinsam sprechen. Auf dem Podium kommen Vertreter*innen feministischer Leipziger Gruppen zu Wort, die von unbehaglichen Begegnungen, Übernahmeversuchen und anderen Auseinandersetzungen berichten. Inwieweit sind die queerpolitischen und feministischen Anliegen der K-Gruppen ernst zu nehmen? Warum zieht es junge Linke heute eher in autoritäre als in undogmatische Strukturen? Was haben wir als antisemitismus- und autoritarismuskritische Feminist*innen ihnen entgegenzusetzen? Was ist unsere Vorstellung davon – bei allen Differenzen untereinander –, die patriarchalen und antifeministischen Verhältnisse zu bekämpfen?

Eine Veranstaltung der Vernetzung Emanzipatorischer 8. März.

ACHTUNG: Bitte kommt nicht, wenn ihr Erkältungssymptome habt. Testet euch wenn möglich und tragt bitte Maske. Wir haben auch welche am Einlass.